Urlaub am Bleder See: 5 typische Fehler

Spezielle Ratschläge für einen unvergesslichen Aufenthalt am Bleder See

Der Bleder See und seine Umgebung sind der Inbegriff slowenischer Postkartenlandschaft. Ein kleines alpines Paradis und ein faszinierender und irgendwie magisch wirkender Ort, zu dem es mich wieder und wieder hinzieht! Und insbesondere der gänzlich unverdeckte Blick auf den See in seiner ganzen Länge und Breite, der sich vom Gipfel Mala Osojnica bietet, hat nicht nur mich völlig begeistert, sondern wohl nahezu jeden Reisenden, der ihn bislang erklommen hat.


Es ist unmöglich, der Schönheit dieser Gegend zu widerstehen.


Einmal auf dem Gipfel Mala Osojnica angelangt, umfängt euer Blick die mit Gras, duftenden Kräutern und Bäumen bewachsenen Seeufer und das kristallklare Wasser. Weit darüber, in der Ferne, ziehen die hohen Berge mit ihren kahlen Gipfeln euren Blick an, die sich vom Blau von Himmel und See markant abheben. Ebenfalls könnt ihr das alte Schloss erblicken, das gut ausbelanciert auf einer Felswand thront, und auch die berühmte kleine Insel mit der Kirche, die aus dem Wasser ragt.

Ein wunderschöner und einfach zu erreichender See.

Wenn ihr die fünf Tipps aus diesem Artikel beachtet, könnt ihr hier einen wundervollen Urlaubstag verbringen. Ganz ohne unnötige Ärgernisse. Dafür habe ich euch meine geballten Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren zusammengefasst und sie um Lesertipps ergänzt. Durch diese Ratschläge könnt ihr einige kleine Unannehmlichkeiten vermeiden, die den Erstbesuch durchaus zu trüben vermögen. Darüber hinaus bleiben euch auch folgende Dinge erspart:

  • beim Parken zu viel zu zahlen,
  • in einem schlechten Restaurant am Tisch zu sitzen,
  • an drei sehr schönen versteckten Orten unwissentlich vorbeizugehen,
  • fürs Baden zu zahlen und
  • weniger lohnenswerte Orte aufzusuchen.

Kurz gesagt: Ihr werdet ruhige und bezaubernde Momente am symbolträchtigsten der slowenischen Seen verbringen.

Macht euch vor der Anreise mit der Parkplatzsituation vertraut

Während der Hochsaison kann man viel Zeit bei der Parkplatzsuche verlieren, weil es in Ufernähe nur wenige Parkplätze gibt. Das ist sowohl für die Sicht als auch den Erhalt der natürlichen Schönheit des Sees von Vorteil, erfordert aber einen guten Plan fürs Parken. Zudem riskiert ihr sonst auch, zu viel fürs Abstellen eures Autos zu bezahlen. Und das nur, weil ihr die günstigeren Parkplätze nicht kennt, die sich oftmals nicht weit entfernt befinden.


Also schaut euch vor der Anreise diesen interaktiven Plan der Stadt Bled an, auf dem alle Parkplätze verzeichnet sind.


Merkt euch, dass ihr Zeit (wegen Parkplatzsuche) und vor allem Geld sparen könnt, wenn ihr euch gegen die kostspieligeren Parkplätze am Seeufer entscheidet. Insebsondere, wenn ihr im Sommer nach 11 Uhr oder an sonnigen Wochenenden anreist, sind diese meist überfüllt. Begebt euch dann lieber zu einem entfernteren Parkplatz. Von dort aus gelangt ihr nach einem gemütlichen Fußweg zum See.

Geht nicht zum Schloss Bled

Das ist vermutlich mein wichtigster Ratschlag. Dadurch könnt ihr 1,5 Stunden Zeit sparen – und darüber hinaus auch Geld. Beim Erstbesuch, wenn man endlich am Seeufer steht und den Blick schweifen lässt, zieht einen das Schloss natürlich an. Bald ist man am Überlegen, dort hinaufzugehen. Widersteht dieser Versuchung!

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Steigt nicht zum Schloss hinauf! Erstens ist der Eintrittspreis von 13 € übertrieben, zweitens habt ihr ohne diese Zauberformel auch keine freie Sicht auf den See!


Es gibt in der Umgebung einige tolle Aussichtspunkte. Dort habt ihr einen schöneren Blick als vom Schloss Bled – und überdies sind sie kostenlos. Ohne den Aufstieg zum Schloss bleibt euch also ein Schweißausbruch für nichts Besonderes erspart. Zudem gewinnt ihr wertvolle Zeit, die an Tagesausflügen meist eh schon knapp ist.

Für einen schönen Seeblick begebt euch lieber an diese Plätze:

  • nach Straža mit seinen versteckten Aussichtspunkten, am besten bei einem Spaziergang zum Gipfel.
  • zum Lieblingspunkt der Fotografen und – seit ein paar Jahren – Instagrammer: Osojnica.
  • Das Café Belvédère (Foto unten) ist ebenfalls ein ausgezeichneter Aussichtspunkt und bleibt weiterhin ein Geheimtipp.

Ihr könnt in der Umgebung des Sees zahlreiche pittoreske und versteckte Plätze entdecken. Dazu schreibe ich bald noch einen Artikel.



Nehmt nicht den Zug nach Bled, außer…

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Von Ljubljana aus könnt ihr auch mit Zug oder Bus nach Bled fahren. Steigt in einen der regelmäßig vom Bahnhof in Ljubljana abfahrenden Busse und ihr gelangt ein etwa einer Stunde ans Seeufer. Der Zug hingegen bringt euch nicht zum Ufer, sondern hält am kleinen Bahnhof Lesce-Bled, etwa 5 Kilometer vom See entfernt. Von dort müsst ihr einen Bus zum See finden. Deshalb ist es besser, gleich in Ljubljana den Bus zu nehmen!

Ein kleiner Trick: Es gibt noch eine weitere Option. Ihr könnt einen Zug buchen, der eine andere Strecke fährt. Mit diesem gelangt ihr zum Bahnhof Bled-Jezero. Dieser befindet sich direkt an den Ufern des Sees, doch euer Anfahrtsweg verlängert sich um etwa 30 Minuten. Trotzdem ist das keine schlechte Wahl.


Ihr braucht 1:30 h, weil ihr in Jesenice umsteigen müsst, einer kleinen Industriestadt im Norden des Sees.


Obwohl der Anfahrtsweg länger ist, ist das sogar eine exzellente Option, da der Zug zunächst an der Vintgar-Klamm vorbeifährt, bevor er an der unberührtesten Seite des Sees anhält. Hier also ein Routenplan für die Sommerzeit, den sicher kein anderer Tourist kennt:

  • Nehmt den Zug nach Jesenice
  • Steigt um in Richtung Bled-Jezero
  • Macht einen langen Zwischenhalt am Bahnhof Vintgar, um in 20 Minuten zu Fuß zur Vintgar-Klamm zu gelangen. Geht danach wieder zurück zum Bahnhof und nehmt den nächsten Zug.
  • Der Bahnhof Bled-Jezero liegt auf der Seeseite, an der ihr unkompliziert baden gehen könnt. Außerdem gelangt ihr schnell zum besten Aussichtspunkt (Mala Osojnica) und könnt danach weiter zur alten Tito-Villa gehen, die mein Lieblingsort für einen Kaffee am See ist.

Ein Tipp vom slowenischen Huhn: Die Zugfahrpläne könnt ihr auf der offiziellen Seite der Slowenischen Eisenbahn potniski.sz.si/ einsehen. Sucht nach den Bahnhöfen Vintgar (die wundervolle Klamm mit türkisem Wasser) und Bled-Jezero (Bleder See).

Badet nicht beim Bezahlstrand in Bled

Falls ihr mit Auto oder Bus anreist: Im Seebereich, den ihr als erstes erblickt, ist Baden verboten. Von diesem Ufer aus könnt ihr zu eurer Rechten einen Bezahlstrand mit Liegestühlen, Kabinen und Pontons erblicken. Nicht nötig, 10 € Eintritt zu zahlen und dann noch einen Liegestuhl, um zu baden und zu chillen. Es gibt nämlich eine schöne kostenlose Badeecke auf der gegenüberliegenden Seeseite. Begebt euch zu den Anlagen des Ruderklubs und badet einfach dort! Besonders, wenn ihr ein Kleinkind dabeihabt, werden euch der Schatten und die sonstigen Einrichtungen vor Ort gefallen.


Ein weiterer interessanter Badeort: Das Dorf Mlino mit kristallklarem Wasser und Liegewiesen


Grundregel für Bled: Vermeidet die kleinen für Touristen vorgesehenen Arerale wie die Pest und begebt euch stattdessen zu den wilderen, versteckteren Plätzchen. Kein Schaufensterbummel, schleppt euch keinesfalls durch die Touri-Geschäfte (es sei denn, ihr wollt es wirklich), nicht einmal für 20 Minuten. Es gibt hier wahrlich Besseres zu tun, mit dem ihr euch alleine drei Tage am Stück beschäftigen könnt. Wenn ihr gute lokale Produkte kaufen wollt, seid ihr dort eh nicht richtig, begebt euch dann lieber zu dieser Adresse: Gozd Bled – Kmetjo gozdarski center – Za žago 1a, 4260 Bled.

Fahrt nicht mit den Pletna zur Insel

Auf diesem Foto sehr ihr einen Freund an einem Morgen, an dem wir uns im Morgengrauen aufgemacht haben, um mit dem Stand-Up-Paddle zur Insel zu fahren. Ein wahrlich erinnerungswürdiger Morgen!

Es ist einfach zu teuer: Die Insel in der Seemitte ist fantastisch, aber es ist nicht die Umstände wert, dort mit einem Pletna hinzufahren, den traditionellen Booten von Bled. Die Fahrt zur Insel kostet 15 Euro, doch es gibt dort nichts Besonderes zu tun. Nachdem ihr die 99 großen Stufen hinaufgestiegen seid, gelangt ihr zu einer fast 1000 Jahre alten Kirche, die im Barockstil des ausgehenden 17. Jahrhunderts renoviert wurde. Aber für den Eintritt müsst ihr wiederum zahlen! (12€ Eintritt, obwohl sie innen nicht schöner ist, als die zahllosen anderen kostenlosen Kirchen Sloweniens. Es ist nur die Lage auf der Insel, die sie besonders macht). Spart euch das Geld lieber für andere Aktivitäten rund um den See auf.

Die kleine Bar: Auf der Insel findet ihr außerdem eine kleine Bar, auf deren Terrasse es gemütlich ist, wenn nicht zu viel los ist. Dort werden euch Kaffee, Eis und Bier serviert, ohne dass die üblichen Preise sich gleich verdoppeln.

Tipp: Wenn ihr gute Schwimmer seid, dann begebt euch auf diese Weise zur Insel. Das mache ich häufig so.

Ratschlag: Mietet euch ein Ruderboot, um auf dem See dahin zu fahren, wo es euch am besten gefällt.

To-Do: Schaut euch den Sonnenaufgang am See an.

Also merkt euch für euren Besuch Folgendes

  • Erklimmt den Stol (Hochstuhl), wenn ihr gerne richtig wandert (der blaue Berg im Hintergrund des folgenden Fotos)
  • Geht nicht zum Bleder Schloss
  • Trinkt einen Kaffee im Belvedere
  • Geht beim Ruderklub baden
  • Mietet euch ein Ruderboot (besonders schön für Liebespärchen)
  • Haltet euch nicht in den Touri-Zonen mit den ganzen Hotels und Geschäften auf
  • Spaziert zum Osrtrijca oder Mala Osojnica für eine tolle Aussicht (entweder oder, nicht beide)

Zwei Ausflüge in Kombination: Bled + Vintgar

Verbindet jedenfalls den Besuch des Bleder Sees mit der Vintgar-Klamm

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